Therapeutische Leistungen unserer Praxis
Als Facharztpraxis für Orthopädie bieten wir selbstverständlich eine breite konservativ-orthopädische Grundversorgung an. Dazu gehören vor allem die Korrektur von Fehlhaltungen und funktionellen Störungen (Sensomotorik) sowie ein breites Angebot an schmerztherapeutischen Behandlungen.
Die Ursachen für die Entstehung von Schmerzen, Fehlhaltungen und funktionellen Störungen sind dabei meist ebenso vielfältig wie die Therapiemöglichkeiten. In unserer Praxis nutzen wir deshalb eine Kombination von ganzheitlichen und klassischen schulmedizinischen Behandlungsmethoden sowie der physikalischen Therapie ebenso erfolgreich wie hoch moderne Verfahren. Die angewendeten Behandlungsmethoden haben sich in der Praxis als erfolgversprechend bewährt und sind in umfangreichen Studien entsprechend belegt. Dabei kommt es uns neben einer schnellen schmerzlindernden Therapie auf eine langfristige Kräftigung des gesamten Organismus an.
Aus diesem Grund legen wir auch sehr viel Wert auf präventive (vorbeugende) Medizin. Denn viele der Maßnahmen und Anwendungen können, rechtzeitig eingesetzt, dafür sorgen, dass Erkrankungen und Störungen gar nicht erst entstehen.
Neben den aufgeführten Therapieangeboten, verordnen wir selbstverständlich Heil- und Hilfsmittel incl. sensomotorischer Einlagen und kümmern uns, sofern notwendig, um weiterführende Behandlung bei entsprechend qualifizierten Kollegen und Therapeuten.
Manuelle Medizin / Chirotherapie
Manuelle Medizin / Chirotherapie ist eine jahrtausendealte Behandlungmethode, die schon von den Griechen in der Antike praktiziert wurde, und mit deren Hilfe Funktionsstörungen (Blockaden) des Haltungs- und Bewegungsapparates mit manuellen Techniken (= gezielte Handgriffe) diagnostiziert und behoben werden können. Es handelt sich also um eine Reflextherapie, mit der durch sanfte Impulse blockierte Gelenke gelöst (Manipulation) und ein gestörtes Gelenkspiel wieder hergestellt werden kann (Mobilisation). Hierdurch kann häufig sofortige Wiederherstellung der Funktion erreicht werden. Diese Handgriffe werden auch als "Einrenken" bezeichnet. Es ist jedoch nichts wirklich "ausgerenkt", sondern ein Gelenk in seiner Funktion eingeschränkt (= blockiert).
Exakt lehrbare Handgrifftechniken und sofort nachprüfbare Ergebnisse haben heute auch die Anerkennung der Hochschulmedizin gefunden.
Lasertherapie
Lasertherapie ist heute auf vielen medizinischen Gebieten nicht mehr weg zu denken. Bei der Laserakupunktur handelt es sich um eine niederenergetische Anwendung, die eine Reihe von stimulierenden Prozessen auf Zellebene auslöst. Die Tiefenlaser - Therapie ist eine Behandlung mit energiereichem Licht, die hohe Lichtmengen in das Gewebe bringt. Dadurch wird nachhaltig die Heilung angeregt. Besonders gut lassen sich damit gerade auch chronische Schmerzzustände behandeln, weil die Laserbestrahlung die Selbstheilungskräfte des Körpers anregt.
In der Orthopädie hat sich das Therapieprinzip vor allem bei Schmerzen unterschiedlicher Ursache (z.B. Arthrose, Rückenschmerzen, Tennisarm, etc.), Entzündungen, sowie traumatischen Zuständen des Bewegungsapparates bewährt. So ist die Lasertherapie inzwischen unter anderem auch in evidenzbasierten Leitlinien zur Behandlung von Rückenschmerzen integriert.
Ziel der Behandlung ist eine schnelle und anhaltende Linderung der Schmerzen, sowie eine Verbesserung der Belastbarkeit und Beweglichkeit.
Konservative Arthrose- und Knorpelbehandlung
Die Behandlung der Arthrose (schmerzhafter Gelenkverschleiss) und deren Vorbeugung, stellen eine der wichtigsten Säulen der fachärztlichen orthopädischen Versorgung dar. Ca. 40 Millionen Menschen in Europa leiden an Arthrose (insbesondere an Hüfte und Knie), die eine der häufigsten und gleichzeitig belastendsten degenerativen Erkrankungen ist.
Durch das Erreichen eines immer höheren Lebensalters treten Beschwerden aufgrund dieser Erkrankung immer häufiger auf. Auch Jüngere sind inzwischen, infolge z.B. falscher Haltung, Leistungssport und falscher Ernährung (Übergewicht!), relativ oft vom Gelenkverschleiß betroffen.
Für viele Menschen bedeutet die Arthrose langjährige Schmerzen und eingeschränkte Mobilität. Da die Arthrose eine Abnutzungserscheinung und damit auch nicht heilbar ist, zeigen klassische Behandlungsmethoden durchaus Wirksamkeit, können aber das Fortschreiten der Erkrankung nicht stoppen oder aufhalten.
Die Behandlung der Arthrose lässt sich in mehrere Stufen aufteilen:
Zu Anfang stehen Bandagenversorgung, antirheumatische, bzw. antientzündliche Medikamente und Schmerzmittel, sowie Maßnahmen aus der Ernährungsmedizin im Vordergrund. Krankengymnastik und z.B. Ultraschall- und Laserbehandlung können helfen, die Schmerzen zu lindern. Auch eine Akupunktur ist zur Behandlung schmerzhafter (Knie-) Gelenke möglich.
Bei weiteren Schmerzen kommen dann Spritzentherapien zum Einsatz, mit denen die Schmerzhaftigkeit und die Entzündung im (Knie-) Gelenk reduziert werden sollen. Die wichtigste Rolle spielt hierbei Kortison, das auch nach mehr als 50 Jahren Einsatz immer noch die stärksten Wirkungen zeigt. Wenn auch dies nicht mehr ausreichend hilft oder bereits eine Arthroskopie durchgeführt wurde, wird seit vielen Jahren z.B. Hyaluronsäure in das erkrankte Gelenk gespritzt.
Eine relativ neue Behandlungsmethode, für die es inzwischen umfangreiches Studienmaterial mit Beleg entsprechender Erfolge gibt, ist die ACP-Therapie (ACP = Autologes Conditioniertes Plasma). Diese beruht auf dem Wissen, dass die im Blut des Menschen enthaltenen Wachstumsfaktoren unterschiedliche Heilungsvorgänge positiv beeinflussen können. Es wird eine kleine Menge Blut aus einer Armvene entnommen und dann durch ein spezielles Trennverfahren der Teil des Blutes gewonnen, der regenerative und arthrosehemmende Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird mittels einer speziell entwickelten Spritze unter sterilen Bedingungen in das betroffenene Gelenk oder Gewebe injiziert. Nebenwirkungen sind so gut wie ausgeschlossen, da der körpereigene Heilungsmechanismus eingesetzt wird.
Schließlich ist diese Verfahren auch bei der Behandlung von Sportverletzungen einsetzbar, da auch die Heilungsprozesse bei Sehnen-, Muskel- und Bandverletzungen, sowie bei Sehnenentzündungen gefördert werden.
Sensomotorische Einlagen
Mehr als drei Viertel aller Patienten einer orthopädischen Praxis leiden unter funktionellen Störungen der Muskelspannung vom Fuß zum Kopf. Der Fuß ist die Hauptinformationsquelle für sensomotorische Signale im körpereigenen Informationsfluss. Die Füße übermitteln dem Gehirn ständig Informationen und machen eine koordinierte Bewegung und Haltung überhaupt möglich. Teil der erfolgreichen Funktionalität dieses hochkomplexen Gebildes Fuß war über zehntausende von Jahren die ständige Stimulation der Fußmuskulatur durch die Notwendigkeit, permanent ungleichen, harten oder weichen Untergrund auszugleichen.
Der zivilisierte Mensch schreitet auf harter Schuhsohle und glattem Untergrund, auf diese Weise wird die Fußmuskulatur kaum mehr stimuliert. Die motorischen Befehle, die vom Fuß ausgehen müssten, sind stark reduziert und verkümmert. Die Folge sind Funktionsstörungen im gesamten Bewegungsapparat.
Individuell angepasste Sensomotorische Einlagen stimulieren Schritt für Schritt die Rezeptoren der Fußsohle. Das Gehirn erfasst die neuen Reize und aktiviert einen neu angepassten Bewegungsablauf. Der Fuß richtet sich aktiv auf und somit können die Muskelspannungen des Bewegungsapparates neu koordiniert werden. Die so gestärkten Füße senden stärkere Signale aus und harmonisieren die komplette Balance des Körpers. Damit entsteht ein aktiver Informationsfluss vom Fuß zum Gehirn. Dies führt zu besserer muskulärer Balance, Muskelverspannungen und Schmerzen im Bewegungsapparat, die durch falsche Haltung ausgelöst wurden, lösen sich auf und eine balancierte, zentrierte Körperhaltung kann wieder hergestellt werden. Der Körper befindet sich wieder im Lot, Fehlstellungen der Fußknochen werden korrigiert und das natürliche „Fundament des Körpers“ gestärkt.
Sensomotorische Einlagen haben sich auch in der Kinderorthopädie bewährt. Insbesondere bei der Behandlung von Fußmuskelschwäche und Haltungsschwäche, sowie bei neurologischen Krankheitsbildern (Behinderungen) erweisen sich sensomotorische Einlagen als hilfreiches Trainingsgerät.
Radiale Stosswellen-Therapie
Die Stosswellenbehandlung (im Prinzip mechanische Druckwellen, die von außen auf den Körper einwirken) wird in der Orthopädie seit Ende der 80er Jahre angewandt, um zahlreiche schmerzhafte Erkrankungen an Muskeln, Sehnen, Gelenken und Knochen zu behandeln. Die Wirksamkeit ist in vielen internationalen Studien und Berichten beschrieben worden.
Die hierbei eingesetzten Stosswellen sind pneumatisch (RSWT=radiale Stoßwellentherapie) erzeugte Druckwellen von niedriger Energie, die über einen Applikator in das Gewebe übertragen werden. Hierbei werden an krankhaft veränderten Geweben Selbstheilungskräfte angeregt, so dass die Wirkung nach aktuellem Wissensstand u.a. auf einer Durchblutungsverbesserung und Freisetzung von biochemische Botenstoffen beruht, die die Heilungsvorgänge beschleunigen können (Verbesserung des Zellstoffwechsels und Deaktivieren der Schmerzfasern) und zu einer Schmerzreduktion führen. Ebenso wird durch die mechanische Stimulation der Muskeltonus positiv beeinflusst.
Klassische Anwendungsbereiche sind z.B. Sehnenansatzbeschwerden (z. B. Tennis- und Golferarm), der schmerzhafte Fersensporn und Achillessehnenbeschwerden (Achillodynie). Außerdem wird die Stoßwellenbehandlung auch erfolgreich bei chronischen Rückenschmerzen als sogenannte Triggerpunkt-Behandlung eingesetzt.
Physiotherapie (z.B. Krankengymnastik, Osteopathie) und Physikalische Therapie (Anwendung äußerer Maßnahmen auf den Körper)
Gemeinsam erarbeiten wir mit Ihnen ein Konzept für Ihre Gesundheit und Prävention, in das auch krankengymnastische, osteopathische und andere Therapiemethoden integriert sein können.
Nach Operation und Verletzungen, sowie bei akuten oder chronischen Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates sind gegebenenfalls hochqualifizierte physikalisch-therapeutische Behandlungen anzuraten. Vorsorgeangebote bieten Ihnen die Möglichkeit, aktiv für sich selbst etwas Gutes zu tun, um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu erhalten. Diese Maßnahmen können, soweit notwendig und möglich, von uns rezeptiert werden. Gerne helfen wir Ihnen bei der Terminvereinbarung.